FAQ für Eltern - Antworten auf häufige Fragen.
FAQ für Eltern - Antworten auf häufige Fragen.
Eine Kinder- und Jugendhilfe ist ausschließlich dazu da, um Eltern und Kinder zu unterstützen. Manchmal laufen die Dinge zuhause in den Familien so schlecht, dass das Jugendamt eingreift. Entweder weil Eltern überfordert sind oder weil es den Kindern immer schlechter geht. Oder beides. Wenn die Probleme so groß werden, dass man sie allein einfach nicht mehr in den Griff bekommt, sucht das Jugendamt eine Einrichtung, die den Eltern und Kindern helfen kann. Uns zum Beispiel. Und manchmal wird das sogar durch ein Gericht angeordnet.
Vielleicht vor allem, weil wir „von außen“ einen anderen Blick auf die Dinge haben. Denn oft sind die Familien selbst so sehr in Probleme verstrickt, dass sie den Überblick verlieren und für Lösungen gar keinen Ansatzpunkt mehr sehen. Dann kann dieser Blick sehr hilfreich sein.
Selbstverständlich. Jeder Zeit. Wenn es zuhause so große Schwierigkeiten gibt, dass niemand mehr richtig weiterweiß, sollte man das tun.
Wir arbeiten mit dem Jugendamt zusammen. Erst wenn das Jugendamt zustimmt, können wir mit unserer Hilfe beginnen.
Damit geht unsere Arbeit meistens los. In diesem Gespräch sitzen Eltern, Jugendamt und auch die Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe zusammen, um zusammen darüber zu beraten, was man in Zukunft alles besser machen kann, was sich ändern sollte und wie Familien am besten unterstützt werden könnten. Letztlich geht es immer um die Frage, wie man es hinbekommt, dass alle in einer Familie gut und ohne Probleme zusammenleben können.
Die meisten Kosten werden vom Jugendamt übernommen: Essen, Trinken, Schlafen, Klamotten und sogar ein Taschengeld fürs Kind. Einen geringen Teil müssen die Eltern zahlen.
Wichtig ist erst einmal: Niemand nimmt das Kind einfach weg. Das Ziel ist immer, dass Familien und ihre Kinder gut und gerne zusammenleben können. Wann das wieder möglich ist und was dafür nötig ist, wird ebenfalls im Hilfeplangespräch beredet. Klar ist aber ebenso: so wie bisher hat es offenbar nicht geklappt. Zuerst sind also mal Veränderungen nötig.
Die Kinder leben mit anderen Kindern in einer Wohngruppe zusammen. Bei uns gibt es kleine und größere Wohngruppen. Die größeren leben meistens in einem ganzen Haus. Dort können schon mal bis zu acht Kinder zusammenkommen. Wir achten aber sehr genau darauf, dass die Kinder gut zusammenpassen. Das fängt schon mit dem Alter an. Es gibt Gemeinschaftsräume, aber jedes Kind hat auch ein eigenes Zimmer ganz für sich. Zusätzlich haben wir auch ein paar Wohngruppen, wo Eltern mit ihren Kindern zusammenleben.
Eltern und Kinder dürfen in der Regel mitentscheiden, was und wo der beste Platz fürs Kind ist. Aber auch das Jugendamt darf mitreden. Zusammen sucht man dann nach einer Lösung.
Das Leben der Kinder ist sehr geordnet. Es gibt Frühstück, Mittagessen und Abendessen und dazwischen Schule oder Ausbildung und Freizeit, in der die Kinder zum Beispiel Sport machen oder spielen können. Manchmal stehen auch Arztbesuche oder Ausflüge an. Die Kinder üben in den Wohngruppen, wie man verantwortungsvoll das eigene Leben gestalten kann.
Grundsätzlich schon, denn das ist wichtig für die Kinder. Die Eltern sind uns immer willkommen. Ohne sie geht es gar nicht. Bestimmte Bedingungen dafür gibt es allerdings schon. Alles hängt davon ab, was gerade gut und hilfreich ist für die Kinder und Eltern. Es kann durchaus sein, dass man sich besser eine Zeit lang nicht sieht. Das gilt übrigens auch für Freunde oder Freundinnen, wenn sie einen Einfluss auf die Kinder haben, der ihnen vorübergehend nicht so guttut. Aber auch darüber wird in den Hilfeplangesprächen geredet.