In unsere Intensivwohngruppen für Jungen und Mädchen nehmen wir Jugendliche sowie junge Erwachsene auf, die in mehreren Bereichen der Persönlichkeitskonstitution Auffälligkeiten zeigen, die sich auch und gerade im Umgang mit anderen offenbaren.
Das emotionale Gerüst ist instabil, das Verhalten unausgeglichen, was zu enormen Schwierigkeiten und bleibenden Einschränkungen im Sozialbereich führt (Schule zum Beispiel).
Zur Unterstützung und Förderung der Jungen und Mädchen nutzen wir verschiedene pädagogische Ansätze – die Traumapädagogik zum Beispiel. Im Bedarfsfall greifen wir zudem auf externe psychiatrische Unterstützung zu.
In ihrer Altersentwicklung sind viele dieser jungen Menschen bereits recht fortgeschritten, so dass zwangsläufig der Zukunftshorizont der Verselbständigung die Arbeit in der Gruppe mitbestimmt. Ist das der Fall, verfügen die Gruppen in aller Regel über Trainingswohnungen und/oder Differenzierungsbereiche, wo dieser Prozess vorbereitet und flexibel begleitet werden kann.
Die Arbeit in den Wohngruppen selbst gilt insbesondere folgenden Zielen und Themen:
- Der Selbsterfahrung und dem Lernen über sich selbst.
- Der Entdeckung individueller Stärken und Ressourcen
- Einer angemessenen Selbst – und Fremdwahrnehmung und der Anerkennung von Grenzen
- Der Bewältigung individueller Problemlagen und Krisen
- Der Entdeckung und Entfaltung neuer Möglichkeiten des Erlebens und Handelns
- Der Entwicklung von Strategien zur Lösung von Konflikten und dem Abbau emotionaler Spannungen
- Der Bedeutung von Regeln, Normen und Erwartungen
- Der Auseinandersetzung mit Körperlichkeit, Sexualität und Partnerschaft
- Der Unterstützung bei inneren Konflikten – auch mit Blick auf wichtige Bezugspersonen wie Eltern
Daneben widmen wir uns aber beispielhaft auch Alltagsthemen und zukünftigen Herausforderungen. So zum Beispiel:
- Schulischen und beruflichen Perspektiven
- Einem sinnvollen Umgang mit Freizeit
- Voraussetzungen und Randbedingungen selbständiger Lebensführung (Hauswirtschaft, Finanzen, Behörden)