Die Heilpädagogik ist ein Teil der Pädagogik. Auch hier ist es das vorrangige Ziel, die Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihnen zu einem eigen- und sozialverantwortlichen Leben zu verhelfen.
Heilpädagogik ist dann eine Option, wenn die Betreuung ganzheitlicher, sehr viel gezielter und individueller ausfallen muss und zusätzliche therapeutische Maßnahmen Erfolg versprechen.
Wir setzen bevorzugt auf heilpädagogische Wohngruppen, wenn zum einen klar erkennbare Rückführungschancen in die Familie bestehen, dazu aber zum anderen die Betreuung individualisiert und intensiviert werden muss – ohne gleich eine intensivpädagogische Wohngruppe in Anspruch zu nehmen. Der Betreuungsaufwand liegt quasi dazwischen. Über diese Art „Zwischenstufe“ ist deshalb auch der umgekehrte Weg möglich: von der Intensivwohngruppe hin zu einer Betreuungsform mit heilpädagogischen Komponenten und erst von dort aus in ein Regelangebot.
Neben heilpädagogischen Methoden und Vorgehensweisen im engeren Sinne können beispielhaft auch moto-, erlebnis-, sexual- und traumapädagogische Methoden zum Einsatz kommen. Auch die systemische Familienarbeit nach SIT ist integraler Bestandteil des Programms.