Junge Migrierte, die unbegleitet nach Deutschland gekommen sind, verdienen eine besondere Betreuung. Geprägt von ihren oft traumatischen Fluchterfahrungen und überfordert von einer neuen Umgebung, benötigen sie Hilfestellung, um sich einfinden und auch persönlich weiterentwickeln zu können.
In der Regel sind die Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahre alt, wenn wir sie aufnehmen. Dafür stehen gleich mehrere Wohngruppen zur Verfügung. Hier verfolgen wir integrative Ansätze: Neben Jugendlichen aus verschiedensten Regionen und Kulturkreisen beherbergen wir auch solche, für die Deutsch die Muttersprache ist. Denn das erleichtert Integration und sorgt für schnellere und nachhaltigere Lerneffekte.
Helfend, unterstützend und fördernd werden wir zum Beispiel in folgenden Bereichen tätig:
- Beim Erlernen der deutschen Sprache
- Beim Einfinden in die deutsche Kultur
- In der Vermittlung von Werten und Normen
- Bei der Integration in ein neues soziales Umfeld
- Bei der Planung und Realisierung von Schule oder Beruf
- Im Bereich der Haushaltsführung und im Umgang mit Finanzen
Neben der Unterbringung in Wohngruppen stehen für die jungen Menschen auch einige Trainingswohnungen zur Verfügung. Sie sind dazu vorgesehen, im Rahmen von kleinen Wohngemeinschaften von zwei Personen als neues Zuhause zu dienen.
Hilfe- und Betreuungsziele, die wir hier verfolgen, sind denen der Wohngruppen ähnlich, können aber sehr viel gezielter auf die jeweilige Reife der Jugendlichen und tägliche Herausforderungen abgestimmt werden. Auch ein pädagogisch betreutes Wohnen im Einzelappartement ist trainingsweise möglich.